Rückblick zur
19. Dresdner Abwassertagung
Auf der Dresdner Abwassertagung mit fast 600 Teilnehmern ging es besonders um Innovationen und den fachlichen Austausch. Dabei zeigen auch 105 Aussteller Neuheiten auf ihrem Gebiet.
Die Wasserreiniger in Dresden- Kaditz sind dafür bekannt, innovativ zu arbeiten. Doch in der Branche macht sich Unmut über immer neue Verordnungen und zunehmende Bürokratie breit. Jetzt steht eine vierte Reinigungsstufe im Raum, Klärschlamm soll nicht mehr auf die Felder, Phosphor rückgewonnen werden. Johannes Kempmann, Präsident des Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft, wünscht sich ein vernünftiges Maß an Vorgaben der Politik. Jetzt gehe es um Übergangszeiten und die Umsetzung.
Diese wiederum ist mit hohen Investitionskosten verbunden. Minister Fritz Jaeckel, der Chef der sächsischen Staatskanzlei, verwies in seiner Rede auf beachtliche Erfolge der vergangenen Jahrzehnte. Er warnte aber zugleich vor einer weiteren Ausweitung der Vorgaben und damit Belas-tungen für die Wirtschaft. Umwelt- und Klimaschutz seien zweifelslos wichtig. „Aber unsere Systeme funktionieren und sollten nicht immer durch neue Verschärfungen erschwert werden“, forderte er.
Die Aufarbeitung des Klärschlamms werde beispielsweise zu einer Erhöhung der Kosten von etwa fünf Cent pro Kubikmeter führen. Bis zu sieben Cent sind es für die Phosphorrückgewinnung. Jaeckel sprach von Mehrkosten von drei Euro pro Einwohner und Jahr. Dabei sei Abwasser nur ein Beispiel. Hohe Belastungen durch Energieverordnungen führten kürzlich dazu, dass sich ein Autobauer für einen Standort in Polen statt in Sachsen entschieden hätte.
Zu diskutieren sei es auch, wie die Verursacher stärker bei den Kosten einbezogen werden und nicht nur die Bürger. Gunda Röstel, Geschäftsführerin der Stadtentwässerung Dresden, nannte als Beispiele Pharmaindustrie und Landwirtschaft. Aber auch die Dresdner haben direkt Einfluss auf die Abwasserkosten. Umweltbürgermeisterin Eva Jähnigen (Grüne) verwies auf die Internet-Kampagne der Stadtentwässerung „Kein-Muell-ins-Klo.de“.
Im nächsten Jahr findet die Tagung, die zu den fünf größten in Deutschland gehört, zum 20. Mal statt. Diesen Termin sollten Sie sich schon einmal vormerken: 7. März 2018.
Sollten Sie Ideen, Hinweise und Referenten für die 20. Dresdner Abwassertagung haben (6./7. März 2018), dann freuen wir uns auf Ihre E-Mail (info@dresdner-abwassertagung.de). Unter den Einsendungen, die uns bis zum 31. März 2017 erreichen, verlosen wir einen Smart-TV, einen 360°-Lautsprecher und ein Fitnessarmband.
Ihr Organisationsteam der
Dresdner Abwassertagung
Gunda Röstel
Kaufm. Geschäftsführerin Stadtentwässerung Dresden GmbH
Eva Jähnigen
Beigeordnete für Umwelt und Kommunalwirtschaft
Die wichtigsten Herausforderungen unserer Zeit – Aufschieben verboten!
Dr. Fritz Jaeckel
Staatsminister und Chef der sächsischen Staatskanzlei
Sind wir auf dem richtigen Weg? Kommen wir auch voran? Genügt das Tempo?
Johannes Kempmann
Präsident des BDEW, Technischer Geschäftsführer der Städtischen Werke Magdeburg GmbH & Co. KG
Leisten wir, was unser „guter Ruf“ verspricht? Wie sind wir organisiert? Wie treten wir auf?
Dr. Fritz Holzwarth
Vorstand von German Water Partnership, Berater in den Niederlanden zu „Capacity Development“, ehemals Unterabteilungsleiter Wasser BMUB
Neue Erkenntnisse aus der laufenden Arbeit am Forschungsprojekt „MikroModell“
Mitglieder des Projektteams
Wissenschaftler der TU Dresden und der TU Bergakademie Freiberg sowie der Praxispartner aus Plauen, Chemnitz und Dresden
Wachsender Revisionsbedarf in den ostdeutschen Ländern – Herausforderung und Chance
Dr. Gerrit Ermel, Dr. Ellen Werner
Dr. Born – Dr. Ermel GmbH – Ingenieure
Achim und Freital
Die Klärschlammverwertung von morgen – auf der Suche nach innovativen Gemeinschaftslösungen
Ralf Czarnecki
Prokurist REMONDIS Aqua GmbH & Co. KG
Innerstädtischen Leitungsbau optimal koordinieren – Erfahrungen des Dresdner Straßen- und Tiefbauamtes
Prof. Reinhard Koettnitz
Amtsleiter des Straßen- und Tiefbauamtes der Landeshauptstadt Dresden
Von Anfang an eine Gemeinschaftsaufgabe für alle Beteiligten
Dr. Joachim Reichert
Leiter Planung und Bau der Berliner Wasserbetriebe
Arbeitsstand und Ausblick aus Sicht der DWA-Arbeit
Detlef Hylla
hanseWasser Bremen GmbH, Bereich Abwasserwerke
Unsere Branche in Not- und Krisenregionen der Welt - ein Bericht und Hilferuf der „arche nova“
Andrea Bindel
Projektleiterin der Arche Nova - Initiative für Menschen in Not e. V.
Abschied vom "Betreuten Lesen"
Matthias Pöhm
Der beste Rhetoriktrainer im deutschsprachigen Raum
Gunda Röstel
Kfm. Geschäftsführerin der Stadtentwässerung Dresden GmbH